Travelling is the longing for live...


Für mich ist Reisen definitiv eine Sehnsucht nach Leben. Eine Sehnsucht, die im Alltag oft verloren geht. Im Alltag mit Kindern, Selbstständigkeit, den täglichen Aufgaben des Lebens und allem, was dazu gehört, spüre ich oft eine Sehnsucht nach mehr Leben in meinem Leben.


Wenn ich auf Reisen bin, kann ich diese Sehnsucht stillen und sie ausleben, auch wenn das mit zwei Kindern definitiv eine Herausforderung ist. Zwei Kinder mit einem großen Altersunterschied und unterschiedlichen Bedürfnissen, zwei Kinder, die beide auf ihre Art und Weise fordern und die Reise sowie den einzelnen Tag ein Stück weit vorgeben – war die Zeit oft alles andere als einfach.


Ich habe mich manchmal gefragt, ob ein All-inclusive-Hotel nicht die bessere und leichtere Entscheidung für uns gewesen wäre. Aber mein Herz sagte immer wieder klar: Nein!

Ich möchte meinen Kindern vorleben, die Welt zu erkunden, ihnen Land und Leute näherbringen, zeigen, wie andere Menschen leben – anders als in Deutschland und dass es trotzdem funktioniert.


Wir haben gesehen, dass Briefkästen nicht immer gerade sein müssen, dass Straßen nicht immer geteert sein müssen und man trotzdem darauf fahren kann und dass das Wetter an der Algarve von Ort zu Ort variiert, weil wir an so vielen Orten waren. All diese Erfahrungen, die sie auf den großen und kleinen Reisen machen, werden ihren Weg auf eine Art prägen. Was sie am Ende daraus machen, habe ich nicht in der Hand, aber ich kann es ein Stück weit beeinflussen.


Und ich selbst möchte ebenfalls die Welt sehen und meine Sehnsucht nach Leben stillen, und das kann ich besser, wenn ich richtig reise und die Orte und das Land wirklich erlebe.


Ich plane im Kopf schon die nächste Reise und freue mich umso mehr, durch meine Fotografie die Möglichkeit zu haben, andere Menschen, insbesondere Familien, dazu zu inspirieren, diese Art des Reisens mit Kindern auszuprobieren und neue Facetten an sich kennenzulernen.


In diesem Blogbeitrag zeige ich ein paar Impressionen unserer Reise und möchte vor allem die Stimmung an der Algarve zeigen. Am Schluß findet ihr noch Tipps zur Reise mit Kindern und ein paar unserer Favoriten, die wir entdeckt haben und weitergeben möchten.


Vielleicht folgt der eine oder andere unseren Fußstapfen.

Geschlafen haben wir in einer Airbnb-Wohnung in Luz.*

Das war unser perfekter Ausgangspunkt, um die Küste zu entdecken. Man ist in der Mitte zwischen der größeren Stadt Lagos und dem Surferort Sagres. Von dort aus gibt es unendlich viele Strände in der Nähe – weniger überlaufene Strände Richtung Westen und mehr überlaufene Strände Richtung Osten.


Das Wetter an der Algarve ist fast schon ein bisschen magisch. Es ändert sich von Ort zu Ort, und je weiter man Richtung Westen kommt, desto mehr variiert das Wetter. Wir starteten in Luz leicht bekleidet Richtung Westen und mussten uns dann nach knapp 20 Minuten Fahrtzeit in einem Café eine Decke ausleihen, weil uns kalt war und der Wind so stark wehte. Seitdem wusste ich, dass ich immer eine Tasche mit Ersatzkleidung für uns und die Kinder dabei haben sollte.


Der Westen der Algarve hat es mir persönlich sehr angetan, auch wenn es dort windiger und kühler ist. Ich habe es geliebt, die Surfer zu beobachten, wie sie auf die perfekte Welle warteten. Ich habe es geliebt, wenn meine Füße die Kraft des Wassers gespürt haben, und ich habe es geliebt, den Strand fast für uns alleine zu haben und nur das Rauschen der Wellen zu hören. Im Süden war das leider nicht so. Hier waren die Strände gerade im August, in der Hochsaison, unfassbar überlaufen (siehe folgende Bilder: Ein Strand bei Lagos. Dieser Strand sah auf Google Maps traumhaft schön aus – leer und sauber. Die Realität sah anders aus). Hier sollte man sich am besten nicht blenden lassen und zweimal hinschauen. Das mag den einen vielleicht nicht stören, aber für mich als ruhesuchenden, sensiblen Menschen war das schwer zu ertragen.


*Zurück zur Unterkunft:* Über Airbnb findet man unfassbar schöne Wohnungen oder sogar kleine portugiesische Häuser. Unser Tipp: Immer die Bewertungen lesen und ganz genau hinschauen. Nie vorschnell etwas buchen, immer zweimal hinschauen, immer mit vier Augen auf die Anzeige schauen, da oft augenscheinlich schöne Wohnungen einen enormen Haken haben.

Der Westen der Algarve

Unsere persönlichen Favoriten an der Algarve, sowohl kulinarisch als auch ortstechnisch:


- *Picnic Sagres*: Bester Kaffee und unfassbar leckere Schokocroissants. Guter Kaffee ist an der Algarve rar, man muss tatsächlich ein wenig danach suchen. ;)

- *Love Burgau*: Herzlicher und liebevoller Service. Hier gibt es tolle Smoothies, Kuchen und leckere Pizzen.

- *Zest in Luz*: Hier haben wir die beste Pizza unseres Lebens gegessen – die gab es bei uns fast jeden zweiten Tag.

- *The Studio in Luz*: Bester Kaffee.

- *Algarvegan*: Ein supersüßer Portugiese bietet hier irgendwo im Nirgendwo die besten Falafel an, die ich jemals gegessen habe – die Fahrt ist es wert.

- *Izzys Market*: Vegan, super süß und einfach ein Erlebnis.


*Strände:*

- Im Westen findet man an den Stränden *Praia da Barriga, **Praia da Cordoama* oder *Praia do Castelejo* viel Einsamkeit und Ruhe. Hier tummeln sich individuelle Reisende, Surfer, Ruhesuchende und ein paar freilaufende, friedliche Hunde.


- *Praia do Zavial* hat es uns ebenfalls sehr angetan. Hier ist es zwar oft sehr windig, aber viel wärmer. Es ist zwar viel los, aber nicht so überlaufen wie an den Stränden im Süden.


- *Stadtstrand von Burgau* und alle Strände drum herum.

- *Stadtstrand Luz*


*Städte:*

- *Sagres*: Surferhotspot und einfach ein bezaubernder Ort.

- *Lagos*

- *Burgau*: Mein persönlicher Lieblingsort, leider aber in der Hochsaison auch sehr überlaufen.


Sonstige Unternehmungen:

- *Parque de Mina*: Ein super süßer Park im Landesinneren, toll für Kinder und wenig überlaufen. Ein kleiner Geheimtipp.

Last but not least: *Andi* würde noch den Spot „Letzte Bratwurst vor Amerika“ hinzufügen. Touristischer kann ein Ort nicht sein, aber irgendwie hat es dann doch was, die letzte Bratwurst vor Amerika zu essen. Vor allem, wenn man am südwestlichsten Punkt von Portugal steht und die Kraft des Windes spürt – ich würde schon sagen, dass sich der Ausflug dorthin lohnt.



Grundsätzliches mit Kindern:

Wir haben in den letzten Jahren gelernt, dass es sich immer lohnt, sich vorher zu fragen:

Ist die Unternehmung etwas für unseren Großen? Ist die Unternehmung etwas für unsere Kleine? Und erst danach: Ist sie etwas für uns?


Oft haben wir es andersherum gemacht und den Tag nach unseren Bedürfnissen geplant. Das führte jedoch immer wieder zu Konflikten, weil weder wir noch unser Sohn zufrieden waren. Wir waren enttäuscht, weil unsere Erwartungen nicht erfüllt wurden, und der Tag war einfach nur enttäuschend.


Es kann wirklich helfen, die Bedürfnisse der Kinder in den Vordergrund zu stellen.


Bezüglich Krankheiten hatten wir immer Glück, und unsere Kinder waren nie im Urlaub krank. Deshalb hatten wir noch nie ein ernstes Problem. Ärzte gibt es jedoch immer, und man kann auch mit den Ärzten zu Hause Kontakt aufnehmen. Es finden sich immer Wege. Am besten ist es, sich vorher nicht zu intensiv darüber den Kopf zu zerbrechen, sondern erst Gedanken zu machen, wenn es soweit ist. Sorgen können einem oft die Freude an der Reise nehmen.


Sollte ich irgendwas vergessen haben oder Fragen sein, ich freue mich immer über Nachrichten oder Mails..


Alles Liebe


Eure Teresa